Kabelbau Greifswald
Unterirdische Infrastruktur: der Kabelbau
Greifswald verfügt über ein weit verzweigtes Labyrinth an unter der Erde liegenden Gräben und Rohren. Unter Häusern, Straßen, Plätzen und Grünflächen befinden sich neben den Abwasserkanälen auch die Leitsysteme für Strom und Telekommunikation. Dem Kabelbau kommt dabei vor allem die Aufgabe zu, Leerrohre für die sofortige oder spätere Verlegung von Leitungen in die Erde zu bringen. Zwei wesentliche Verfahren kommen dabei zum Einsatz: Bei der offenen Bauweise werden zunächst Kabelgräben oder –kanäle ausgehoben, um anschließend die Kabeltrassen oder Leerrohre einzufügen. Dann werden die Gräben wieder mit Erdmassen verfüllt. Beim geschlossenen bzw. grabenlosen Verfahren werden nur am Startpunkt und am Endpunkt kleine Gräben ausgehoben. Durch Techniken wie Erdraketen oder Horizontalbohrungen wird die Strecke zwischen Start- und Zielgrube unterirdisch überbrückt. Diese Form des Kabelbaus eignet sich insbesondere für Hausanschlüsse und zur Unterquerung von Straßen oder kleinen Fließgewässern bei Entfernungen von ca. 100 bis 200 Metern. Es ist ein Verfahren, das Natur und Straßen wenig belastet und Schäden vermeidet.
Voraussetzungen schaffen
Soll der Kabelbau in Greifswald beispielsweise die Anschlüsse für neu zu erschließende Wohn- und Gewerbegebiete erstellen, dann ist die optimale Kommunikation mit den entsprechenden Versorgern unumgänglich. Kabelbau erfolgt bei neuen Projekten immer vorausschauend mit übergeordneter Planung von Streckenführungen und Nutzungskonzepten. Kabelbau heißt aber auch Erneuerung: Im Bereich der Telekommunikation und der Verarbeitung immens großer Datenmengen ist der Ausbau des Glasfasernetzes ein wichtiges Thema. Dabei soll eine störungsfreie Nutzung der Datenleitungen durch modernste Verlegetechnik gewährleistet sein. Das Wissen um Regelwerke, vor allem bei Vorhaben im Bereich öffentlicher Flächen, ist Voraussetzung. Eine wichtige Voraussetzung ist in vielen Fällen auch das zur Anwendung passende Schalthaus. Es kann als begehbare und als nicht begehbare Station konzipiert sein und erfordert entsprechende Maßnahmen des Grundbaus. So entwickelt sich der Kabelbau immer mehr zu einer Spezialdisziplin des Tiefbaus, obgleich er traditionell nicht dazu gezählt wird.